In NRW ist ein neues Landesprogramm zur Stärkung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gestartet. Mit dem Programm sollen sowohl pflegende Angehörige als auch Arbeitgeber:innen angesprochen werden. Es geht um die Frage, wie Menschen trotz Pflege-Arbeit zu Hause weiterhin ihrer Arbeit im Unternehmen oder Betrieb nachkommen können.
Jede:r kann plötzlich in die Situation kommen, sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern zu müssen. Ein Arbeitsausfall wegen einer (plötzlichen) Pflegeverantwortung wiegt gleichermaßen schwer für Arbeitnehmer:innen wie für Arbeitgeber:innen. Auswirkungen sind z.B. in Form von steigenden Krankheitstagen, Teilzeitwunsch oder gar Kündigungen zu spüren. Konflikte zwischen Beruf und Pflegeaufgaben zählen zu den stärksten Belastungsfaktoren in der häuslichen Pflege.
Hier setzt das neue Landesprogramm Pflegevereinbarkeit an, das vorrangig zwei Ziele verfolgt:
- Effektive Unterstützung berufstätiger pflegender Angehöriger
- Fachkräfte-Sicherung und Fachkräfte-Gewinnung
Das Programm richte sich an Arbeitgebende sowie Arbeitnehmende und unterstütze sie u. a. mit folgenden Angeboten:
- Qualifizierung innerbetrieblicher „Pflege-Guides“, die berufstätig Pflegende in ihrer Doppelrolle beraten und stützen. Als Vertrauenspersonen geben sie erste Orientierung und leiten Informationen über externe Hilfs- und regionale Beratungsnetze weiter
- Informationsmaterialien für Arbeitgeber:innen zum Aufbau von Vereinbarkeitsstrukturen (z. B. Faktenblättern, Pflegekoffer)
- Informationen und Vernetzung über ein digitales Angebot des Landesprogramms
- Netzwerkveranstaltungen für Arbeitgeber:innen
Weitere Informationen zum Landesprogramm erhalten Sie hier [externer Link]. Gerne können Sie sich auch an die Projektleiterin Greta Ollertz wenden unter berufundpflege[at]kda.de (berufundpflege[at]kda[dot]de)